Something Forever

-Kapitel 3 Teil 2/5 -

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Der Weg ist das Ziel

Shyamsundar Prabhu erinnert sich, "Weil wir als Amerikaner wenig Ahnung von europäischen und ganz speziell englischen Verhältnissen hatten und auch wenig Luxmi -sprich Geld- hatten, bot George Harrison an, den Devotees zu helfen, einen geeigneten Tempel zu finden. Ein wenig Hilfe und Service könne ja nicht schaden, meinte der Beatle lachend, und wies das Apple-Management an, sich darum zu kümmern. George Harrison konnte die Gefühle der Gottgeweihten für ihren Guru und für Krishna gut verstehen, weil er ja selber als Schüler des Sitar-Virtuosen Ravi Shankar verstanden hatte, was dies im Hier und Jetzt und in aller spirituellen Tiefe zu bedeuten hat. Ein Schüler sein, um etwas wahrhaft Wertvolles zu lernen, bedeutet, Hingabe zu lernen."

Shyamasundar Prabhu:
"George war immer derjenige der Beatles, der wirklich aufrichtig versuchte, etwas über Gott zu erfahren. Das war nicht nur eine übliche Art von neugierigem intellektueller Nachforschung, sondern stattdessen eine tiefe, sehr tiefe Sehnsucht nach der Wahrheit."

Nach einigem Suchen in den Wochen darauf erhielt Shyamsundar von Apple die Nachricht, dass ein wohl geeignetes Objekt für einen Tempel gefunden sei. Es war ein fünfstöckiges Haus in Bury Place, ganz in der Nähe des Britischen Museums, im Herz von Downtown London. Natürlich war es nicht so leicht. ein normales Haus in einen índisch anmutenden authentischen Hindu-Tempel zu verwandeln. Als George erfuhr, dass die Devotees Schwierigkeiten hatten, den inneren Tempelraum mit Marmor für den Altar zu bestücken, griff er schnell mit gut 2.000 Pfund den Devotees unter die Arme und versuchte auch bei seinen Rockstar-Kollegen etwas Geld zu sammeln. Namentlich sollen Donovan, James Taylor, Eric Clapton und sogar Mick Jagger etwas gespendet haben. Die Rolling Stones benutzten zu dieser Zeit das Apple-eigene Keller-Aufnahmestudio, wo sie ihr aktuelles Hyde Park Concert einübten, das zu Ehren des verstorbenen Brian Jones veranstaltet werden sollte. Die Sammelaktion sollte Früchte tragen, und so konnten die Krsna-Devotees ihren Tempel aufs Schönste fertig stellen und marmorieren, dank der Hilfsbereitschaft ihres großartigen Mentors George O Hara.





(Georges "Awaiting On You All" bei YouTube)





George Harrison erinnert sich im
Rolling Stone Magazin:
"Durch den Hinduismus fühle ich mich besser. Ich werde einfach glücklicher und glücklicher. Nun empfinde ich es als Tatsache, dass ich unbegrenzt bin und jetzt mehr Kontrolle über meinen physischen Körper habe. Grundsätzlich umfaßt dieses vedische System alles über Erleuchtung, und Musik ist eine der Möglichkeiten, um Erleuchtung zu erlangen. Ich glaube wirklich an Wiedergeburt. Man kommt solange wieder, bis man es hinbekommt. Das endgültige Ziel ist es, Göttlichkeit zu verwirklichen und zum Diener und Liebhaber Gottes zu werden."




Srila Prabhupada writing to Shyamsundar Prabhu

Nachdem Swami Prabhupada in New York unterrichtet wurde, dass einer der Beatles sich als so hilfreich den Devotees gegenüber erwiesen hatte, schrieb er im Jahre 1969 an Shyamasundar Prabhu folgenden Brief, in dem er einige seiner bemerkenswerten Gedanken äußerte über das große Potential, das in der hilfreichen Beteiligung der Beatles für ISKCON lag, seiner für seine Schüler geschaffenen großartigen Bewegung. Er schrieb:

"Lieber Shyamsundar, ich entnehme Deinem freundlichen Brief vom ...1969, dass George Harrison sehr wohl ein wenig Sympathie für unsere gute Bewegung für Krishna-Bewusstsein in sich trägt. Wenn es Lord Krishnas Plan ist, und der Service ihn zufrieden stellt, dann glaube ich bestimmt, dass Herr Harrison uns behilflich sein kann bei der weltweiten Verbreitung des Krishna-Bewusstseins. Es erscheint mir, dass die Beatles eine Art großer Leitstern und Anziehungspunkt für die Europäischen Länder, USA sowie alle westlich geprägten Demokratien dieser Welt geworden sind. Sie stehen scheinbar überall im Mittelpunkt des Interesses und sind eine Art Vorbild für viele junge Leute, und dies nicht nur in der freien westlichen Welt. Wie ich aus Deinem Brief entnehmen kann, interessiert sich Herr Harrison sogar für unsere Philosophie und hat das Chanten des heiligen Namen Sri Krishnas aufgenommen. Das begrüße ich aufs Ausdrücklichste, weil er damit nicht nur sein eigenes Herz reinigt, sondern mit hilft, den großen Plan zu fördern, der seit den Tagen Sri Krishna Chaitanyas vorhergesehen besagt, dass das Chanten der heiligen Namen Hare Krsna - Hare Krsna - Krsna Krsna - Hare Hare - Hare Rama - Hare Rama - Rama Rama - Hare Hare in jeder Stadt und in jedem Dorf dieser Welt zu hören sein werden. Wenn Herr Harrison also einen aktiven Anteil daran hätte, eine große Samkirtan party zu führen, mit den Beatles und den Krishna-Devotees im Mittelpunkt, dann, verspreche ich euch, werden wir das Gesicht der Welt verändern, welche so sehr unter den vielen mafiösen-politischen Manövern und störenden Einflüssen gottloser Politiker leidet.!"



(Srila Prabhupada - "The Acharya" Teil 1/5) mit deutschen Untertiteln bei YouTube)




Einige Wochen später erhielt Shyamsundar einen weiteren Brief seines Gurus mit folgendem Inhalt,

"Lieber Shyamsundara, ich bin so glücklich darüber, dass George Harrison so schöne Songs schrebt, in denen er singt - O Lord, who we have so long ignored - Das ist sehr rücksichtsvoll und schön in seiner Nachdenklichkeit. Das sind die Aussagen, die wir zum Thema Gott und unserem Vergessen darüber brauchen. Wenn wir uns in der Zukunft treffen sollten, möchte ich ihm einige Gedanken zum Thema Trennungsgefühle von Gott vermitteln, dies sollte den Beatles die Möglichkeit geben, schöne Kompositionen zu verfassen, die den Menschen verstehen lassen, warum wir leiden und wo Freude und Glückseligkeit zu finden sind. Die Öffentlichkeit braucht solche Lieder, die den Sinn des Lebens beschreiben, und wenn diese durch solch wunderbare Agenten des lieben Herrn vermittelt werden, ist ihnen ein großer Erfolg mehr als gewiss.!"

Bill Harry erinnert in seiner "George Harrison Encyclopedia" daran, dass George Harrison schon im Herbst 1966 auf seinem Trip durch Indien in einer Pressekonferenz sagte:
"Der Drang, etwas anderes als nur ein Beatle zu sein, forderte mich heraus, nach Indien zu kommen. Indem ich Sitarspielen lerne, kann ich den Beatlesfans etwas mehr von Indien geben. Außerdem finde ich die Philosophie und Kultur des Ostens natürlich und wirklich, im Gegensatz zur westlichen Philosophie, die im Kern eine Sackgasse erreicht hat. Ich denke, die westlichen Leute die sagen, der Osten sei ein Mysterium, sind sehr engstirnig und nicht bereit, seine Großartigkeit zu akzeptieren.!"

Wir sehen auch an diesem frühen Interview, dass George sich eingehend und mit großem Ernst die letzten Jahre mit dem Sinn und Unsinn des Lebens beschäftigt hatte. John Lennon pflegte zu sagen: "Ask George he knows all the cords, and all the books of wisdom, he is our bands mystic Yogi." Und in einer schönen DVD-Veröffentlichung zum Angedenken von George und John, die mir Dr. Ko. freundlicherweise auslieh, sagt John Lennon über George Harrison: "George selber ist kein Geheimnis. Aber das Geheimnis innerhalb von George ist unermeßlich!"




harifan




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