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"Wonderwall Music"

 (von George Harrison, 01.11.1968,
Abbey Road Studios, London)



Während die Welt noch zu den Beatles-Hymnen "Hey Jude" und "Revolution" wippt, war Meister Harrison schon aktiv damit beschäftigt, sein neues Weltmusik-Werk für die Nachwelt in Stellung zu bringen. Das Album integrierte wundersame Klänge aus dem indischen Alltagsleben mit rockabilly instrumentals. Seine beiden Freunde Ringo Starr und Eric Clapton sind unter den Pseudonymen Roy Dyke und Eddie Clayton zu hören, genauso wie Ali Akbar's Sohn, Ashish Khan, am Sarod. Ashish Khan war ein Neffe von Ravi Shankar, und Sir George gab dem Sohn von Ali Akbar Khan etwas Unterstützung bei seinem eigenen Album "Young Master of Sarod ", wofür er einige liner notes schrieb.


(Wonderwall, bei YouTube)



Das Wonderwall Music Art Cover war ein intriguing commentary zu dem Thema Ost trifft West, oder East meets west, Ying & Yang. Eine hohe Mauer trennt auf dem Cover-Foto skinnydipping maidens, die ihre Sari-Kleidung in den Ästen des Baumes aufbewahren, der sich mit seinen Zweigen schattenspendend über das Wasser beugt. Eine Szene, die auch im beliebten indischen Bhagavata Purana vorkommt, wo der jugendliche Held Krishna aus dem Baum die Kleider der Gopis stibitzt.

Auf der anderen Seite der Mauer ein typischer Englishman, not in New York, der in "suit and bowler hat" einen Menschen repräsentiert, der sich der Norm verschrieben hat. Das Loch in der Mauer, durch das Fehlen eines Ziegelsteines symbolisiert, ermöglicht es nur sehr eingeschränkt, einen Blick auf die andere Seite - a glimpse into transzendence - zu werfen.


(Wonderwall Music "Singing Om" bei YouTube)


George Harrison hat es wie so oft gut verstanden, die zwei Seiten seinen eigenen Lebens zu integrieren - gently blending the two worlds very smoothly in his Beatles music, in der Wonderwall-Musik, die, um es nochmals zu erwähnen, die erste Soloarbeit eines Beatle überhaupt war und zeigt, worauf all die anderen indisch inspirierten Beatles-Songs von George hinauslaufen sollten.

Leider hat noch niemand eine CD kreiert mit all den índisch angehauchten Liedern von George Harrison in der Reihenfolge ihres Erscheinungsdatums. Sozusagen mit einem Eingangsakkord aus "Norwegian Wood", über "Love You To", "Within You Without You", "The Inner Light" bis hin zum Ende auf dem Wonderwall Album mit "Singing Om", und später singing Hare Krishna mit dem Radha Krishna Tempel Album, und natürlich mit dem Mantra Gospel Song My Sweet Lord. Schade eigentlich, Sir George hätte es bestimmt geliebt, Wonderwall To Be Here, wäre wonderful.


("To Be Here" & "Cowboy Song" bei YouTube)


Ich kann mich eigentlich am besten an den Cowboy-Song erinnern, das hatte was von weiter Prärie von Freiheit in den Woodstock-Bergen, wo George mit seinem Freund Bob Dylan zu Pferde durch die die Landschaft ritt und dabei auf der Gitarre seine Gedanken begleitete. Ich fand es damals als Siebzehnjähriger einfach umwerfend, ein Klangerlebnis der besonderen Art, welches rauschhaft im room of the inner light auf mich und meinen Freund Ron einstürzte. Es war wie eine Art modernes Harisong-Orchester für uns Jungs, die bis dahin nur Rock & Pop gehört hatten, sozusagen, Weltmusik die Erste.!
Hari George, Son Of Krishna !




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harifan