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"Savoy Truffle"

(03. Oktober 1968,
Trident Studios, Soho, London)




Die Message des Songs ist "you are what you eat", du bist was du isst.

George hatte nach seinen eigenen Aussagen die Idee von Derek Taylor, der wiederum kam auf diese Idee, als er von einem Kurzfilm hörte, der von Taylors Freund Alan Pariser umgesetzt wurde. Ja man könnte sagen, dass ein Pop-Poet wie G. Harrison die Kunst beherrschte, aus allem etwas Wunderbares zu kreieren, oder, jeder Song ein Geniestreich.!

Something of a pop rocker....

So war George halt, er ließ sich gerne von interessanten Umständen inspirieren. An einem Tag schrieb er, wie sehr ihn die Probleme der Welt beschäftigten, am nächsten Tag schrieb er dann ein Lied über Eric Claptons Zahnprobleme. Und wie wir wissen aus den Kreisen der vertrauten George-Freunde, noch während er den Song schrieb, arbeitete sich Eric Clapton ihm gegenüber durch eine Schachtel mit ausgesuchten Schokoladenpralinen, trotz schmerzender Zähne.





(Dhani Harrison "Savoy Truffle" bei YouTube)







Nun ich denke, wir alle wissen, was solch ein Zucker-Jibbel und Schoko-Faszinosum auslöst, zumindestens die Älteren von uns, wer hatte nicht schon Erfahrungen mit nächtlichen Kühlschrankplünderungen, ausgelöst durch the magic herbs.

Apropos Füllen von Zahnlöchern, es ist heute wie damals doch im Grunde immer dasselbe, der Mensch kompensiert mit Pralinen innerliche Unzufriedenheit oder unverarbeitete Frustrationen und schafft sich so ein Sinnen-intensives Glücksgefühl. Gerade Schokolade löst ja bekanntlich im Gehirn drogenähnliche Rauschzustände aus. Deshalb dürfen wir uns nicht wundern, wenn es den Probanten so schwer fällt damit aufzuhören. Vorsicht, gerade Pralinen bergen ein besonderes Suchtpotential, was leicht aus dem Ruder laufen kann. Sir George will uns mit diesem Song auch sagen, dass diese Schoko-Träume und das damit verbundene Glücksgefühl nur von kurzer Dauer sind, und auch nur eine erneute Meisterleistung Mayas, denn wenn Zunge und Bauch befriedigt wurden, kommt bald sehr schnell die Ernüchterung wie nach einem Drogenrausch zurück und katapultiert uns zurück in den Alltag und den eventuellen Zahnschmerz. Denn, machen wir uns nix vor, Sweetheart, die Zuckerindustrie ist der beste Freund des Zahnarztes und seines Kontos, denn der lebt gut davon, dass alle Welt dem Pralinen- und Schoko-Rausch verfällt, und wir sehen also, wer sich vermehrt von seiner Zunge leiten läßt, Achtung Achtung, Vorsicht, der wird oftmals böse Überraschungen mit den Folgeschäden erleben.




Dank dieser beatlelesken Schreibweise wissen wir von einer besonderen Sorte von Pralinen, die ausgezeichnet zum Füllen von Zahnlöchern geeignet scheint. nämlich "Mackintosh's Good News Double Centre Chocolate Assortment".

Aber lassen wir George persönlich dazu Stellung nehmen in seiner Autobiographie I Me Mine:

"Savoy Truffle ist etwas lustiges, geschrieben als ich in den Sechzigern mit Eric Clapton herumhing. Zu der Zeit hatte er eine Menge Löcher in den Zähnen und brauchte den Zahnarzt. Er hatte immer Zahnschmerzen, doch er aß eine Menge Schokolade - er konnte ihr nicht widerstehen, und sobald er eine Schachtel sah, musste er alles aufessen. Er war bei mir zu Besuch, es lag eine Schachtel "Good news" auf dem Tisch, und ich schrieb das Lied mit den Namen, die innen auf dem Deckel standen:

'Creme Tangerine, Montelimar
A Ginger Sling with a Pineapple Heart
A Coffee Dessert
Yes you know it's Good News
But you'll have them all pulled out
After the Savoy Truffle!'
'Orangencreme Montelimar
Eine Ingwerschlinge mit Ananasherz
Ein Kaffeedessert
Ja du weisst, es ist Good News
Doch du wirst sie alle herausziehen müssen
Nach der Savoy-Trüffel!'


Ich hing eine Weile an den zwei Übergängen fest, und Derek Taylor schrieb einige der Worte in der Mitte... du weisst, du bist was du isst.."


Der Song ist stark verdichtet und schimmert elegant mit einer Bläserabteilung durch das ganze Arrangement, yeah, es klingt irgendwie sehr nach - something of a pop rocker. Man hört sehr schön die beiden Bariton- und die vier Tenor-Saxofone raus. Übrigens ein Stil, der in der weiteren Soloarbeit von Sir George später immer wieder zu hören ist.





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harifan